Neue "Spielplätze" von Erdogan Bulut auf der Art.Fair 21 in Köln 2010

01.09.10 11:46 AM By ALUNA

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Köln: 2006:  Erdogan Bulut verzichtete in seinen seriellen Arbeiten „Spielplatz“, die von 2001 – 2007 entstanden sind, auf Bildleisten, so dass seine Reisen durch die Kulturen unserer Welt Wandteppichrn oder Höhlenmalerei ähnelten.


Köln 2010: Die Arbeit von Erdogan Bulut an seiner Spielplatzserie setzt die Auseinandersetzung mit Begrenzung und Entgrenzung, mit Abstraktion und Gegenständlichkeit, mit Grafischem und Malerischem, mit Malerei und Skulptur, mit Gebundenheit und Offenheit… in einer bemerkenswerten Weiterentwicklung fort:


Diese sensiblen, punktgenauen und brillanten Inszenierungen unserer Zeit mit all ihren Zweifeln, ihrem sprudelnden Entdecker- und Bildfindungszauber und nicht zuletzt ihrer hier wortwörtlich genommenen Farbenfreude sind ein energetisches Feuerwerk.


Das Vermögen des Künstlers unsere widersprüchlichen Emotionen in Mimik, Gestik und Bewegung sichtbar zu machen, scheint unerschöpflich und rüttelt unsere Suche nach wahren Momenten und dem Sinn des Lebens auf fast fröhliche, auf jeden Fall zutiefst
verstehende Weise wach.


Wie auf Straßen oder in Fahrstühlen ist das, was uns umspült, in gleichmäßige aber luftige, rahmenhafte Bahnen gedrückt und setzt seine Lebendigkeit als gleichberechtigte Protagonisten dagegen: Landschaftsfragmente, Figuren oder abstrakte Formen erzählen linear und doch inselhaft von Lebens- und Seins- Konstruktionen und kalkulieren unsere Assoziationen mit ein. 


„Spielplätze 2008 – 2010“ fassen den Begriff des „Musters“ in seiner philosophischen Bedeutung als ein unendlich Fortsetzbares und reflektieren zugleich ihm inne liegende Rahmungsprinzipien: Die Arbeiten heben zeitliche, räumliche und gedankliche Begrenzungen des Bildes mit rein malerischen Mitteln auf und demonstrieren klar unser verändertes Raum- und Zeitempfinden als ein Leben in einer komplexen und virtuellen Welt, auch jenseits von PC und Multimedia.
S. Bieker , Galerie k9 aktuelle Kunst, 2010

ALUNA